Auf Project Life bin ich das erste Mal vor mehr als vier Jahren (wie bei allen tollen Dingen) völlig durch Zufall gestoßen und ich war sofort gebannt. So schwer ich mich auch verliebt hatte, „damals“ gab’s Project Life nur in Amerika und an einen Versand nach Österreich war gar nicht zu denken, nicht weil es zu viel gekostet hätte – wenn etwas den „haben will“-Status erreicht hat bin ich durchaus auch gewillt die (sehr hohen) Importkosten in Kauf zunehmen – nein, es wurde einfach nicht exportiert 😦
Ein paar Monate nach meiner Entdeckung bestand dann die Möglichkeit sich Project Life Material aus UK zu bestellen – Versandkosten in Höhe von rund 30 €? Ok, hilft nicht, haben will 🙂 Und seit dem bin ich dabei – mittlerweile arbeite ich an meinem vierten Jahr und ich liebe es nach wie vor! In diesen vier Jahren habe ich viel dazu gelernt – und das möchte ich gerne teilen.

Ich wollte Project Life unbedingt anfangen, da ich gemerkt habe, dass ich so gut wie keine Fotos mehr im altmodischen Papierformat habe. Ich liebe meine Spiegelreflex, mein iPhone und die Möglichkeit der digitalen Fotografie, aber das ist halt alles nichts für die Ewigkeit. Laptops werden kaputt, externe Festplatten fallen beim Umziehen runter 8-O, Back-Up’s lassen sich doch nicht mehr so einfach installieren – und bye-bye geliebte Fotos. Und dann wollte ich ja noch so viel mehr mit dokumentieren – Eintrittskarten, Flugtickets, Kinokarten, kleine Notizen usw – auch dafür eignet sich Project Life super – wo geb‘ ich das Zeug denn sonst hin, ohne es zu verlieren?
Aber das Aaaaalllerbeste? Es geht einfach schnell und sieht auch noch gut dabei aus.
Seit ich aktive „Project Life“-erin bin, achte ich mehr darauf was rund um mich passiert. Ich mache viel mehr Fotos, gerade eben auch von Kleinigkeiten. Hauptsächlich mit meinem iPhone, einfach weil ich es immer dabei habe. Ja, nicht alle freuen sich drüber, wenn ich die Kamera aka das iPhone zücke und sag „ich brauch aber unbedingt noch ein Foto für mein Album“. Die Erfahrung zeigt – alles nur eine Gewohnheitssache 🙂

Finde die für dich passende Herangehensweise
Das Tolle an Project Life ist, dass man es zudem machen kann, was man gerne möchte. In der großen weiten Bloggerwelt findet man viele unterschiedliche Beispiele dafür. Wenn man sich in den Weiten des Word Wide Webs so umsieht, merkt man schnell dass der Großteil der Project-Lifer eine wöchentliche Herangehensweise bevorzugt. Sprich – auf einer Doppelseite (einem sogenannten „Spread“) in einem 12 x 12 Zoll Album (30,5 x 30,5 cm) finden sich Fotos, Text usw. von lediglich einer Woche. Natürlich kann man auch nur einen Monat auf einer Doppelseite dokumentieren.
Was aber wirklich super an Project Life ist – du kannst damit machen was du willst. Also hab ich das gemacht. Ich wollte weder den Wochen-Ansatz (hallo, da hat man schnell mal drei Alben für ein Jahr voll – wer hat denn den Platz?) noch nur in Monaten denken.
Für mich passte nur: Was kommt, kommt!
Wenn du dir meine Project-Life Seiten ansiehst, wirst du genau das sehen. Manchmal deckt eine Doppelseite wirklich nur einen Monat ab, manchmal auch weniger als eine Woche, manchmal drei Wochen. Manchmal ist es halt einfach stressig und man hat weniger Fotos, da will ich mich nicht plagen müssen nur um die Seiten voll zu kriegen.

Achte darauf, was du dokumentieren möchtest
Was möchtest du dokumentieren? An was möchtest du dich erinnern? Oft sind das einfach nur Momente, Dinge, kleine Details. Es muss nicht immer nur ein Mensch im Mittelpunkt eines Fotos stehen. Du hast neue Schuhe? Mach ein Foto davon. Das Baby hat die gesamten Küchenschränke ausgeräumt? Mach ein Foto. Das ist definitiv dein bester Cocktail aller Zeiten? Dann ist er auch ein Foto wert und vielleicht schreibst du sogar das Rezept auf eine Karte (ich liebe Cocktails, da kommt das schon vor).

Mach‘ dir Notizen
Der Alltag ist oft stressig und da hat man nicht immer Zeit sich um das Fotoalbum in Echtzeit zu kümmern – und das macht auch nichts. Ich hinke oft mehrere Wochen (oder Monate) hinterher. Manchmal hat man einfach mehr Zeit dafür und ein anders Mal eben weniger.
Damit mich das Ganze aber nicht sprichwörtlich erschlägt wenn ich dann Zeit habe, habe ich ein kleines Notizbuch angefangen, in dem ich meine Seiten grob mitskizziere und mir ein paar Infos zu den Fotos aufschreibe. Damit behalte ich den Überblick.
Und das funktioniert für mich seit Jahren so. Ich seh‘ auf einen Blick was noch fehlt und wo was grob hingehört. Die Anordnung der Fotos ist dabei optional, dass entscheide ich dann erst fix wenn sie ausgedruckt vor mir liegen. Sobald es gedruckt wurde und sich im Album befindet wird’s abgehackt.

Heb‘ dir kleine Alltagsschnipsel auf!
Ich liebe es Alltagsschnipsel in mein Project Life Album zu integrieren – das sind zB Flugtickets, Eintrittskarten, Hotel-Zugangskarten (jaaa, manche sind Wegwerf-Artikel – zB das aus unserem Hotel in New York), U-Bahn-Tickets oder Visitenkarten. Alles wird aufgehoben und (wenn möglich) verarbeitet.
Noch ein kleiner Exkurs: Fotos drucken
Wenn ich viele Fotos zum Entwickeln hab, dann kann ich (hier in Österreich) www.hoferfotos.at empfehlen. Ein Foto in der Größe 10 x 15 cm kostet 0,09 € (1 ct billiger als bei HappyFoto), die Qualität ist super, Lieferzeit schnell und der Versand kostet 1,99 € (bei HappyFoto 2,99 €). Natürlich gibt’s auch die Möglichkeit Fotos bei BIPA, dm usw. direkt Vorort drucken zu lassen (ob das billiger ist, muss man sich durchrechnen).
Ich druck‘ meine Fotos selbst (Infos zu meinem Drucker findest du unter FAQ Project Life), dadurch bin ich flexibler, kann die Fotos genau in der Größe drucken die gerade haben möchte wodurch und komme nicht so leicht in Verzug. Selber drucken ist mit Sicherheit teuerer als entwickeln lassen (vor allem die Canon Tintenpatronen sind nicht gerade billig).
Solltest du noch Fragen dazu haben, meld‘ dich einfach oder hinterlass hier einen Kommentar.
Wuhuuuuuu, Freitag 🙂
Renate
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